Weblog & Podcast von Volker Strübing

Urheberrechts-Wars, Episode I bis VI

Datum: 15.05.12
Kategorien: Zumutungen

“Verachtung gegenüber der geistigen und künstlerischen Tätigkeit”, “Kampf gegen das Urheberrecht”, “Eine Generation, die durch das haltlose Internetgequassel groß geworden ist”, “die schlimmsten Banausen”, “beispiellose kunstfeindliche Beleidigungen”, Künstler mundtot machen”, “Jargon der Unmenschlichkeit”, “Progromstimmung gegen Künstler”, “zutiefst erschüttert und an dunkle Zeiten erinnert” – alles FAZ von heute, Seite 25, Feuiletton. Teilweise geht es um diese beschissene Anonymusaktion, bei der private Daten von Unterzeichnern des eher dussligen”Wir sind die Urheber”-Briefes veröffentlicht wurden. Aber eigentlich wird hier alles in einen Topf geworfen. Nur noch Gebrüll und das ewige Wiederholen der immer selben Argumente und Beleidigungen. Von Ignoranten auf beiden Seiten (als gäbe es zwei Seiten und nicht 437). Tut mir fast leid, dass ich selber etwas dazu geschrieben habe. Es lebe die Hysterie, lasst die Waffen sprechen, Urheberrechts-Wars, Episode I (Die digitale Bedrohung) bis Episode VI (Die Rückkehr der Urheber).

(Volker Strübing)

9 thoughts on “Urheberrechts-Wars, Episode I bis VI

  1. […] Es lebe die Hysterie, lasst die Waffen sprechen, Urheberrechts-Wars, Episode I (Die digitale Bedrohung) bis Episode VI (Die Rückkehr der Urheber).

    Hm… aber wer ist denn dann das Imperium? Die Verwertungsgesellschaften? Die Raubkopierer? Gar die Piraten? Oder vielleicht gleich das ganze Internet???

  2. Nö. Ich fand gut, was Sie geschrieben haben. Und wenn sie zu Hunderten und Aberhunderten und dann auch noch unqualifiziert auf Grass oder Wulff oder Hinz oder Kunz oder die Salafisten oder die Nazis oder den Gottseibeiuns schimpfen, na und? auf meine Meinung bild ich mir immer noch selbst am meisten ein. Es sei denn, es machen schon genug andere vor mir, dann halte ich mich vornehm zurück.

  3. das ausgerechnet “die qualitätsmedien” das niedrigste niveau fahren ist sehr bedauerlich.
    naja dann müssen die keine angst haben kopiert zu werden.

  4. FAZ fetzt. (Wollte ich schon immer mal schreiben, weil’s so schön klingt.) Und wer meint, die “Qualitätsmedien” führen das niedrigste Niveau, der muss noch sehr neu im Internet sein …

  5. Na da hörts doch aber auf oder? Als nächstes werden dann den Unterzeichnern die Fenster eingeworfen und Kopfgelder ausgesetzt? Und alles schön Anonym. Feige Bande! ‘Ich kann garnicht soviel fressen, wie ich kotzen muss.’ Recht hat er der Liebermann. Als ob wir keine anderen Probleme hätten und andere Möglichkeiten damit umzugehen.

    ‘Der Streit ums Urheberrecht eskaliert. Die Web-Guerilla-Aktivisten von Anonymous haben massenhaft Daten von Unterzeichnern der Kampagne „wir-sind-die-urheber.de“ veröffentlicht, darunter Telefonnummern und Adressen von prominenten Autoren wie Charlotte Roche, Sven Regener, Charlotte Link und Frank Goosen. Zuvor hatte Anonymous bereits die Vereinigung von Krimiautoren „Das Syndikat“ attackiert.

    Die Links zu den geschützten Daten der Autoren und sonstiger Vertreter des Kulturbetriebs (u.a. Rammstein-Sänger Till Lindemann) sind auf der Facebook-Seite von Anonymous gepostet worden. Die Initiatoren der Unterschriftenaktion haben auf ihrer Seite den Angriff bestätigt: „ Wir werden bedroht! Kriminelle, die das Urheberrecht bekämpfen, kündigen an, von jedem der Unterzeichner die Postanschrift (oder denic-Adresse) zu hacken und ins Netz zu stellen, wenn wir unsere Unterschriftenliste nicht schließen. Bitte sehen Sie von einer Unterschrift ab, wenn Ihnen darum bang ist. Natürlich geben wir keinerlei Adressen weiter.“ Der Initiator, der Berliner Literaturagent Matthias Landwehr, erklärte in der „FAZ“: „Es geht hier um Bloßstellung und Bedrohung, wie man sie aus totalitären Staaten kennt“.’ Zitat Buchreport

  6. Nicht dass du meinst ich fände das mit den Adressen irgendwie gut. Aber: Das war alles schon im Netz (Telefonbuch, denic, Impressum). Konnte man in der FAZ leider nicht lesen, weil die Herren des Mittelaltermediums nicht mehr Journalismus betreiben sondern nur noch damit beschäftigt sind die Lobbykratie am Laufen zu halten.

  7. ich meinte damit nicht absolut das niedrigste niveau (ich glaub das gibt es unter youtube-videos). aber die besten artikel zu dem thema standen bis jetzt immer in blogs.
    (ebenso die besten diskussionen in den kommentaren)
    grade die zeitungen schaffen es bislang immer wieder die sachlichkeit zu verbannen.

    die anonymus-aktion ist natürlich scheiße.

  8. Was soll das alles?
    Am Ende stehen eh Großkonzerne und eben diese werden niemals auf ihre Geldeinnahmen verzichten. Da kann Anonymus auch die Nacktaufnahmen aller GEZ-Mitarbeiter oder was weiß ich was veröffentlichen.

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