Vorgestern haben Tina und ich den neuen Duden gekauft.
Kein Spannungsbogen, voller logischer Fehler und Widersprüche, ohne Happy End. Jedem Groschheftschreiber hätte man dieses Machwerk um die Ohren gehauen!
Am ärgerlichsten ist der Opportunismus der Dudenredaktion: Wenn irgendeine komische Kommission beschließt, die deutsche Sprache zu verhunzen, oder Erna Schlibrowski an ihrer Delphinbraterei ein Schild mit der Aufschrift “Erna’s Delfinbraterei” anbringt, dann reibt man sich wegen der zu erwartenden Verkaufszahlen der Neuausgabe die Hände und hunzt fröhlich mit.
Da wäre es doch nur konsequent, künftig alle halbe Jahre einen neuen Duden herauszubringen und sich danach zu richten, welche Schreibweise eines Wortes bei Google die meisten Treffer erzielt. Ich wette, das machen ohnehin schon viele Leute so (geht ja auch schneller, als in dem ollen gelben Wälzer zu blättern).
Wird bestümpt kein schönes Deutsch, aber zumindest haben wir uns das dann selbst zuzuschreiben (zußuschreim).
(Nachtrag: Da schreibt man so einen kleinen, launigen Beitrag und zwei Tage später liest man in der Zeitung, dass sich der Duden von Google vorschreiben lässt, wie er das im Volksmund entstandene Verb “googeln” zu definieren hat. Ts, ts, ts …
Mensch Duden – Schöner Beitrag im Stralau-Blog )
Ohne “Happy End” wäre dann aber schon wieder was richtiges: wird eh mit “-ing” geschrieben.