Merkwürdig war es schon: Gestern im Halbfinale bin ich erst solo und dann gegen mich selbst mit Micha als Team LSD angetreten. Diese etwas unglückliche Auslosung betraf nicht nur mich: Auch Maik und Mischa mussten solo gegen ihre Teams antreten. Um es auf die Spitze zu treiben, wurden ich und Team LSD auch noch auf direkt aufeinanderfolgende Startplätze gelost. Hierbei hatten wir aber wirklich Gück: Ich war vorletzter und unser Team letzter Starter des Halbfinales. Pechvogel des Abends war Mischa – er musste solo eröffnen und dann schon als dritter im Team antreten. Verdammt ungünstige Vorraussetzungen. Und trotzdem ist er solo am Ende auf dem fünften Platz gelandet und wirklich knapp am Finale vorbeigeschlittert … punktgleich übrigens mit Team LSD … während ich allein punktgleich mit SMAAT auf dem ersten Platz landete. Tja, hätte ich solo verkackt, wären sowohl Team LSD als auch Mischa weitergekommen. Aber soweit geht mein Altruismus nun auch wieder nicht.
Sehr froh bin ich darüber, dass Micha (also jetzt wieder der ohne S, der Ebelingsche) in seinem Halbfinale ebenfalls erfogreich war und auch ins Finale heute im Admiralspalast einzieht. In den letzten Jahren hatte er soviel Pech mit den Auslosungen, gerade bei den Meisterschaften, dass es einfach zu ungerecht wäre, wenn er wieder mal hätte eröffnen müssen und nur deshalb ausgeschieden wäre. Dieses Schicksal traf in Michas Halbfinale dafür Julius Fischer, der sich aber ebenso wacker wie Mischa geschlagen hat und nur knapp am Finale gescheitert ist. Trotzdem – dolles Ding, Julius, und Glückwunsch noch mal zum gewonnenen Song-Slam am Donnerstag!
Ich freue mich sehr auf heute Abend, auf das Finale im Admiralspalast. Etwas entspannter wäre ich, wenn ich wüsste, womit ich antreten soll. Am geschicktesten wäre es natürlich, das zu machen, was ich am besten kann: Lustige Geschichten vorlesen. Und natürlich wäre es auch total bescheuert, ausgerechnet im Finale etwas ganz anderes zu machen als sonst, aber irgendwie reizt mich der Gedanke doch. Zumal ich in letzter Zeit sehr, sehr wenige lustige Vortragstexte geschrieben (diese blöde Filmmacherei immer!) und die beiden slamtauglichsten schon in Vorrunde und Halbfinale rausgehauen habe. Okay, ich kann auch auf was älteres zurückgreifen – solange ich es noch nie bei einem National vorgetragen habe, ist das kein Problem.
Ich geh jetzt ‘ne Stunde spazieren und denke drüber nach. Und – oh ja! – esse etwas Leckeres, Fett- oder Bluttriefendes …
(Volker Strübing)
Gratulation und viel Erfolg heute Abend! Ich hole mir jetzt mal ‘nen Döner, glaube ich, das ist dann ja schon so ähnlich, wie in Berlin zu sein.
was mich störte:
-Der widerliche Hugo Boss Gestank imSaal, welcher sich wie ein bösartiger unsichtbarer Virus verbreitete und mir unheimliche neurologische Schmerzen bereitete.
-Da es keine Pause gab waren die Zuschauerreaktionen zum Ende hin immer Schwächer, die Jury hatte aber vergleichsweise gleichmäßig gewertet.
– Marc-Uwe Kling hat nur gewonnen, weil er ein Haufen Supporter bei hatte.