Weblog & Podcast von Volker Strübing

Wetterwettern

Datum: 3.02.10
Kategorien: Zumutungen

So, jetzt ist aber mal wieder gut mit diesem scheiß Ostwetter! Reicht. Das nervigste sind gar nicht der Matsch und der Harsch und das Eis und der Schneeregen, sondern diese allenthalben auf den Straßen unterwegsen Leute, die “Öhhh … von wegen Klima-Erwärmung!” sagen und sich dabei für schlau oder originell oder witzig halten. Heiliger Bimbam!

(Zu meiner unermesslichen Schande muss ich gestehen, dass ich mich vor 4 oder 5 Wochen selber dazu habe hinreißen lassen.)

(VS)

18 thoughts on “Wetterwettern

  1. ist fast so schlimm wie apropos glocken: klimabemerkung wird langsam rauseitern, wie damals das … nutzt ja nüscht, ich sag mal so: frißt keen brot!! udo

  2. “heiliger bimbam” ist fast so schlimm wie “holla, die waldfee” apropos glocken: klimabemerkung wird langsam rauseitern, wie damals das “aber imma öfta!”… nutzt ja nüscht, ich sag mal so: frißt keen brot!! udo
    (nun mit syntax)

  3. Tja, auch wenn ich meinen guten Ruf auf´s Spiel setze, aber: “Öhhh … von wegen Klima-Erwärmung!” Das Wetter erinnert mich nämlich wieder daran, dass ich immer noch nicht (vor allem vom vom Menschen verursachten) Klimawandel überzeugt bin.

    PS: Ich halte mich nicht für originell oder witzig, aber für schlau! ;-)

  4. Die Schuld liegt hier eindeutig bei der Politik! Seit dem diese sich des Klimaproblems angenommen hat, werden sie nicht müde uns ständig eine Klimaerwärmung zu versprechen. Und so ist doch jetzt kein Wunder, dass es damit so kommt wie mit allen Versprechen der Politiker… sch*** winter!

  5. Nee, is aber doch wegen Klimaerwärmung, weil doch die Arktis abschmilzt davon und deswegen soviel Süßwasser in den Atlantik gerät und deswegen der Golf-Strom abreißt, der immer das schöne milde Wetter bei uns gemacht hat, und deswegen MUSS es wegen der Klimaerwärmung bei uns kalt werden. Is so – oder auch nich…

  6. Ich stimme Jamaica zu, hätte ich eigentlich auch grad schreiben wollen.Und wenn er dann mal komplett abgeebbt ist, wird’s erst so richtig garstig hier.
    Außerdem wundere ich mich immer wieder, warum so über diesen Winter gejammert wird. Wir hatten auch schon Kältere mit noch mehr Schnee oben drüber. Zumindest hier an der Küste.
    Aber vielleicht sind es Viele einfach nicht mehr gewohnt.

  7. So lange die Leute was haben worüber se sich aufregen können gehts denen doch gut. Im Sommer is es denen zu warm oder zu nass und im Winter is es denen zu kalt. Sogar bei einen milden Winter motzen se das das kein gescheiter Winter wär.

  8. Ich kann mich meinem Vorschreiber im Grunde nur anschließen.

    Die Temperaturen und Wetterlagen sollen immer der Vorstellung derer entsprechen, die selber über jedes Wetter meckern und fallen dabei nur auf, weil die denen es gefällt schweigen. In den Medien hört man somit nur das Gemecker der Nörgler und hält diese bald für die absolute Mehrheit.

    Wenn wir diese Formel auf die Geschichten unserer Großväter zurück übertragen, so stimmt es nicht, das es früher (oder damals) nur schlechtes Wetter gab. Ein großer Anteil der Großväter schweigt zum Thema Wetter und Großmutter gibt auf explizite anfrage genügend Gegenbeispiele.

    Großvater weiß auch zu berichten, dass es früher nur harte Arbeit gab und kein Vergnügen, während Großmutter sich gerade an diese schönen Ereignisse erinnert, bei denen sie Großvater kennen lernte.

    Wir lernen also ein weiteres mal zwischen Eigen- und Fremdempfinden zu unterscheiden. Die kleinen Kinder spielen und die alten Menschen brechen sich den Oberschenkelhalsknochen.

    Was für eine wundervolle und gerechte Welt.

  9. @Enno: Ich hoffe du verzeist mir, weil ich das mit dem Golfstrom nämlich für ziemlichen Blödsinn halte! Die ganzen letzten Winter war immer extrem wenig Schnee und da haben alle (oder zumindest die meisten) gebrüllt: Klimawandel! Und jetzt haben wir mal wieder einen ordentlichen Winter und da soll sich jetzt plötzlich der Golfstrom abkühlen und wieder der Klimawandel dran Schuld sein? Das hört sich für mich aber sehr stark nach alles so hinschieben, wie man es gerade braucht, an (ich weiß, dass das mit dem Klimawandel die Meinung der Masse ist, ich bleibe trotzdem dabei!)
    besides: Ich wohne auch an der Küste (bei Rostock). Allerdings bin ich 96 gerade mal 2 Jahre alt gewesen und dementsprechend war ich natürlich 78/79 noch gar nicht existent gewesen. Und damit ist dieser Winter bisher der “schlimmste” für mich. “Schlimmste” ganz bewusst in Anführungsstrichelchen gesetzt!

  10. diese ganzen Unterhaltungen sollen vllt. nur die Stille füllen,
    die herrschen würde, wenn sich nur derjenige zu Wort
    melden würde, der wirklich Ahnung hat…

  11. Quickfidel hat natürlich recht. Es ging mir weniger um eine Stellungnahme zur so genannten Klimadebatte. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass ich Leute, die “Öhhh … von wegen Klima-Erwärmung!” sagen, verdächtige, auch zum Bleistift “das kann ja wohl nicht Warzenschwein” oder “Tschö mit Ö” zu sagen.

  12. in die kategorie fällt wohl auch dein maniriertes “besides”, tom, ich würd’ lieber mal still sein.

  13. Ja, gilt da besides auch? Ich verwende besides nur ziemlich selten. Außerdem finde ich “besides” ist legitim in Ermangelung eines geeigneten deutschen Wortes in dieser Formulierung (ich will mich damit ja um Schreibarbeit rumdrücken). Aber wenn, dann ersetze ich die deutsche Wörter und vergewaltige sie nicht wie bei “Tschö”!

    PS: (PS zählt da aber nicht rein, oder?) Still sein finde ich ziemlich schwierig ;-)

  14. Nun, wir wollen unserem jungen Freund Tom mal seine “Meinung” lassen. Wobei ich das Wörtchen “Meinung” in diesem Zusammenhang allerdings auch schon lustig finde. Das bringt mich auf die Idee, dass man zum Thema Klimawandel mal eine Volksabstimmung durchführen sollte, damit wir hier ein für allemal Klarheit haben. In derselben Abstimmung könnte man vielleicht auch die Zahl Pi festlegen und über die Darwinsche Abstammungstheorie abstimmen.

    Tschüssikowski — extra für Volker :-)

  15. … und überhaupt finde ich, dass Du manchmal so “kloßmäßig” unterwegs bist, Volker. Was issn so schlimm daran, wenn Leute abgedroschene Sachen sagen? Wenn sie das nicht täten, wären die Sachen am Ende gar nicht abgedroschen, und man könnte z.B. ganz ungestraft “Stößchen” sagen, und alle würden lachen weil von wegen originell und so. Da ist es doch besser, dass es einige Leute gibt, die dafür sorgen, dass manche Wörter, die abgedroschen sind, auch abgedroschen bleiben, was uns die Möglichkeit gibt, über diese Leute schöne Blogeinträge zu schreiben und Kommentare, die nicht enden wollen.

    Übrigens find ich “besides” auch schon krass, aber noch schlimmer sind eigentlich Leute, die lateinische Formulierungen wie “cui bono” oder so verwenden und sich dabei total halbgebildet vorkommen. Ach nee, jetzt red ich schon wie Kloß!

    Auf Wirsing — sorry.

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