Heute mal eine Mathe-Anwendungsaufgabe: Herr M. und Frau W. sitzen in einem Gartenrestaurant. Sie möchten Weißweinschorle trinken. Eine Weißweinschorle kostet 3 Euro, genausoviel wie ein Glas Wein. Frau W. und Herrn M. fällt auf, dass sie einen Euro sparen können, wenn sie statt zwei Weißweinschorlen einen Weißwein und 0,3L Mineralwasser bestellen, das nur 2 Euro kostet. Gesagt, getan. 0,1 L Wasser werden schnell weggeschüttet, dann wird ein halber Wein zum restlichen Mineralwasser gekippt und das Ganze umgerührt. Dann kippen sie 0,1L der Mischung zurück ins Weinglas und so weiter. Wie oft müssen sie umschütten, um zwei Weißweinschorlen im Mischungsverhältnis 50:50 zu erhalten (ab 48:52 können wir ein Auge zudrücken)?
Der oder die erste mit der richtigen Antwort wird von mir zu einem Praxistest der Methode eingeladen. Falls wir uns mal über den Weg laufen.
Lesetipp: Fast erster April von Uli Hannemann
(VS)
1:1? Buörks. 1:5 ist doch schon ganz gut. Prosit.
Mensch, Du sollst rechnen,nicht Rezepte diskutieren! Wenn du gern 5 Teile Wasser auf ein Teil Wein haben willst – bitteschön! Herr M. und Frau W. wollens nun mal 50:50 bzw. 1:1 bzw. 17:17 bzw. pi:pi.
Ist das Weinglas so groß, wie das Wasserglas? Oder ist das “nur” ein Viertel?
Das Weinglas fasst und enthält 0,2l. Das Wasserglas enthält 0,2l hat aber Platz für 0,3.
Danke!
Och, aber… …neee! Ich habe noch anderes zu tun heute! (-: Wahrscheinlich gibt’s einen Trick zum Rechnen, vielleicht sollte man nicht so kleinlich sein und den Euro investieren und schon fertig gemischte Schorle erstehen (sieht auch komisch aus, wenn man anfängt, Wasser und Wein hin- und herzuschütten…), ich fürchte, ich muss auf Dein gesponsortes Glas Wein verzichten – aber sag Bescheid, wenn Du mal (wieder) in den Süden Deutschlands kommst!
Ha. Solltest Mathelehrer werden. Zumindest für die Motivation! (-:
Nach dem dritten Mischen ist das Wunschverhältnis (48:52) gerade noch nicht erreicht => mind. viermal sollten sie schon hin- und herschütten!
Jetzt bin ich aber gespannt, ob das stimmt…
Hab da mal ne kleine Exceltabelle gemacht. Ergebnis:
Umschütten H2O Wein
0 0,00 1,00
1 0,33 0,67
2 0,44 0,56
3 0,48 0,52
4 0,49 0,51
5 0,50 0,50
6 0,50 0,50
usw.
Prost!
Dein Dresdener Fan
Dieses Problem schreit nach einer Behandlung durch Kloß und Spinne!
Ich habe das auch mal durchgrechnet:
Wein Wasser Wein in Prozent Wein Wasser
200,00 1,00 0 200 0,00
1 > 100,00 0,00 100 200
2 133,3333333 166,6666667
4 55,56 44,44
144,4444444 155,5555556
96,2962963 103,7037037 0,48
6 148,1481481 151,8518519
98,7654321 101,2345679 0,49
8 149,382716 150,617284
99,58847737 100,4115226 0,50
10 < 100,41 99,59 0,50
50,21 49,79
149,7942387 150,2057613
99,86282579 100,1371742 0,50
11 < 100,14 99,86 0,50
Hmm… das erkennt man jetzt aber schlecht. Deshalb hier nochmal: http://charlotte114.de/Weinproblem.xls
6x insgesamt umschütten ist also die Antwort um das Verhältnis 52:48 zu bekommen.
Nach meiner Rechnung braucht es 3 Umschüttungen, wobei die gewünschten 48:52 da sehr knapp erreicht werden – zuerst hatte ich auch Ollis 4, aber da waren noch Rundungsungenauigkeiten im Spiel.
Hm, die Rundungen hatte ich auch, aber ich dachte, ich müsste zu den 4mal umschütten runden, nicht zu den 3mal…
Die einfachste Lösung ist, ein drittes Glas zu bestellen (kostet ja nichts).
50% von Wein- und 50% Soda-Glas in das leere Glas und dannach Wein- und Soda-Glas zusammenschütten.
@Olli: na wenn runden dann aufrunden, da stimme ich Dir zu. Ich meinte Rundungsfehler in Zwischenschritten – um die zu vermeiden habe ich mit Brüchen statt Dezimalzahlen gerechnet (bzw. Wolfram Alpha/Sage rechnen lassen).
Schlumpfen hat recht. Die erste Rechnung (die aus Dresden) berücksichtigt nicht, daß nur immer die Hälfte zurückgeschüttet wird. (Ohne Garantie, ich bin Musiker und kann nur bis Sechzehntel zählen.)
Bis dahin dürfte sich aber auch der erfrischende Effekt des Gesöffs so zimlich erledigt haben. Sechsmal umgeschüttete Weinschorle, also bitte…
Hahaha, unglaublich. Ich konnt’s jetzt doch nicht lassen und hab’ auch (nur mal schnell, höhö) mal eine Tabelle gebaut (ohne schlumpfens angesehen zu haben). Und weil ich selbst Rundungen habe und um die Probleme weiß (…), mal eben mit fünf Nachkommastellen rechnen lassen. Ergebnis: nach dem ersten Mischen befinden sich im 0,3l-Glas 133,33333ml Wasser, Rest (66,66667l) Wein; im 0,2l-Glas genau andersherum. Die 48% (oder 96ml) werden bereits nach dem dritten Umschütten geknackt, aber wollen wir mal genau sein: 100ml mit fünf Nachkommanullen erreiche ich erst nach 16mal Umschütten, und wer hält das so lange aus? Also lieber im Mund mischen, selber oder gegenseitig. Ja bäh, hab’ ich das grad gesagt?
PS: Ich lach’ jetzt auch niemehr über meinen Freund, der in der Drogerie am Smartphone die Windelpreise ausexcelt. Ehrlich. (Oder nur noch ganz, ganz leise.)
PPS: Warum in meiner Rechnung nach jedem Umschütten beide Gläser das gleiche Mischungsverhältnis aufweisen, will mir nicht eingehen. Sicher jedoch ist: Zu Beginn der Tabelle hatte das Realglas noch 0,2l Wein; jetzt: null. Könnte erklären, warum ich’s nicht kapiere. Reicht aber nicht, um das Problem einfach Problem sein zu lassen. Mehr Alkohol könnte die Lösung sein.
PPS: Danke für die nette Erwähnung letztens. Ich komm’ ja zu nix, nicht mal zum Dankesagen. Trotzdem möchte ich noch nachschieben, wem die Ehre mit dem Führer-Witz ja eigentlich gebührt: dem Rationalstürmer nämlich. Aber das führt jetzt wirklich alles zu weit. Wo ich doch ganz andere Probleme habe…
Ganz einfach zwei Wein bestellen, dann hat Herr M. am Ende auch bessere Chancen, das Frau W. eines Tages zu Frau M. geb. W.(oder W.-M.) wird.
Dann ist auch das Preis Leistungsverhältnis besser: Man bekommt pro Euro doppelt soviel(vgl. zwei Schorlen) bzw. 66,7% mehr(vgl. Lösung die jede Köhlensäure entfernt) Alkohol … und Alkoholfreies ist eh Geldverschwendung(siehe Wasserhahn)
Alles in sich reinschütten und dreimal hüpfen sollte aber auch reichen?!
Okay, ihr kriegt alle ne weißweinschorle, wenn wir uns mal begegnen und die Situation es erlaubt und ich nicht Pleite bin. Mal gucken, wieviele Leute mich in nächster Zeit ansprechen und behaupten, sie hätten hier irgendwelche exceltabellen gepostet… Die habe ich mir ùbrigens nicht angeguckt, ich habe Angst vor sowas. Auf ihre Art ist jedenfalls jede Lösung schön und daher richtig. Bis auf die.mit dem alles selber trinken und dann hüpfen, denn es geht ja ums mieinander Schorletrinken.
Meine Lieblingslösung ist aber foch die mit dem dritten Glas… Das ist sozusagen die Weißweinschorlr des Kolumbus.
Wieviel Weinschorle hattest Du bei diesem letzten Beitrag eigentlich schon Weg?
Okay, mir stand heute auch schon ein Bier im “Weg”.
frau w hat eh durst und bestellt sich noch ein leitungswasser für 20 cent. dann haben sie eine drittes glas zum mischen, alle sind glücklich und frau w. kann durch die zusätzlich aufgenommene flüssigkeitsmenge schön das klischee “mädchen müssen alle 30 minuten pipi” unterstützen!
Rechtfertigung
Ich meinte nicht das Ich-sich sondern das Alle-sich.
Wir meinten doch alle was anderes … :-)
Hallo,
hier noch ein kleiner Klugscheisserkommentar: 1:5 heißt nicht 1 Teil Wein und fünfe Wasser, sondern einscin fünf, also 1 Teil Wein und 4 Wasser. Genauso ist 1:1 keine Verdünnung, sondern das Original (1 in 1), in einer 1:2-Verdünnung sind 50%-Wein drin.
Bier ist auch nicht schlecht!
Motte