Die Woche im Überblick: Krimkrise, Flugzeug immer noch weg, irgendwas mit Hoeneß und die Nasa hat bewiesen, dass unsere Zivilisation untergeht. Irgendwie fand ich die Nasa besser, als sie noch zum Mond geflogen ist oder wenigstens Space Shuttles gebaut hat. Ich habe bei 6 Auftritten in 5 Städten 34 Texte vorgelesen und 30 Stunden im Zug gesessen. 7 Stunden davon im City Night Liner. Zum ersten Mal überhaupt. Mittwoch Nacht bin ich von Mannheim nach Berlin gefahren.
Auf den City Nightliner (CNL) trifft die Bezeichnung „schön“ sicher nicht zu. Aber „hat was“ passt ziemlich gut, eine Eigenschaft, die er durch einen geradezu astromisch unwahrscheinlichen Zufall mit diesem Plattenbau-Ensemble in Mannheim teilt:
Der Sitzwagen im Stadt-Nachtlinier ist offensichtlich von einem Star-Wars-Fan designt wurden, zumindest war das meine erste Assoziation:
Die Schlafwagen haben sogar ein Untergeschoss:
Vermutlich spielen hier irgendwelche üblicherweise gefalteten Raumdimensionen und Nichteuklidische Geometrie eine Rolle, sonst würde den Kellerschläfern doch der Hintern über die Schienenschwellen schlappern!
Ein Verbrecher ist allerdings der Mensch, der auf die Idee kam, vor den Lampen, die die ganze Nacht brannten so eine Lochblende anzubringen, die alles im Abteiil mit einem grusligen, unruhigen Muster überzog. In der Hölle möge er schmoren, einer Hölle, die immer und ewig mit lochblendengefiltertem Licht beleuchtet wird.
Und dann, als die Sonne aufging und wir durch die Elbauen fuhren und die Nebel aufstiegen, öffnete die Bordkneipe wieder und es gab einen der tollsten Morgenkaffees meines Lebens.
Bamberg, Montag / Dienstag:
(Da wirbt Bamberg mit „Bamberg ist Slamberg“ und dann das an der Tür zur Künstlerwohnung!)
(Apropos Künstlerwohnung: Mit wenigen Handgriffen lässt sie sich in ein Zuhause verwandeln)
(Wohl so’ne Art freiwillige Helfer der Volkspolizei)
(Nur so.)
(Traurige Schaufensterpuppen I – dabei gibt es gar keinen Grund traurig zu sein, der Musikinstrumenteladen in der Nähe des Bamberger Hauptbahnhofes ist nämlich super.)
Berlin, Dienstag/Mittwoch:
(Wir haben lange ge-haha!-grübelt, ob das Satire ist oder ernst gemeint. Sicher bin ich immer noch nicht)
(Traurige Schaufensterpuppen II)
Mönchengladbach, Freitag:
(Guerrilla-Gardening)
(Entspannte Arbeitsatmosphäre bei der Lesebühne im Ladenlokal Mönchengladbach. Amm Mikro: Markim Pause, rechts daneben Marco Jonas Jahn)
Oberhausen, Sonnabend:
(Auf der Autofahrt von Viersen nach Oberhausen wollte ich die Ruhrpottromantik einer alten Esse einfangen, doch leider stellte die Kamera auf die Regentropfen auf der Frontscheibe scharf. Aber irgendwie passte das ja auch.)