Als ich noch Raucher war (damals, in jenen Tagen … vor 2 Wochen), war ich dafür Nichtesser. Klar, ich habe Nahrung zu mir genommen, aber eigentlich nur, weil Zigaretten auf nüchternen Magen noch ekliger waren, als auf vollen. Und ich musste doch ganz viel rauchen! Also habe ich mir morgens vor der ersten Zigarette und dem Kaffee rasch eine halbe Tafel Schokolade reingezogen und dann meist bis in den späten Nachmittag/frühen Abend hinein gar nichts gegessen, um mir dann irgendwas Fettes, Fleischiges reinzustopfen – so Essen, bei dem man sich wundert, dass man den Magenbitter extra bestellen muss und nicht gleich ein Kännchen Schierker Feuerstein dazu bekommt.
Richtig geschmeckt hat ohnehin nichts, vor allem aber hat es keinen Spaß gemacht – je schneller ein Fraß bei mir eine Sättigung auslöste, desto besser, denn dann konnte ich schneller mit dem Rauchen weitermachen (35-50 Zigaretten am Tag wollen schließlich erst mal geschafft sein). Ratet mal, wie oft ich Salat oder Obst gegessen habe …
Vom Prinzip “Eine große Mahlzeit am Tag” werde ich wohl nicht so schnell wegkommen, aber immerhin habe ich an dieser jetzt einige Freude:
Na gut, das sieht jetzt nicht sooooo lecker aus. Bin halt kein Foodfotograf. Vor allem das überbackene Zeugs am unteren Bildrand wirkt ein bisschen eklig, dabei war es so lecker: Brot mit Ananas und gefüllten Pepperoni (ich hab eben auch gerade viel Spaß beim Experimentieren). Das rote auf dem Teller mit den “Sättigungbeilagen” sind keine Erdbeeren, sondern Scheiben von spanischer Salami – zum Vegetarier werde ich bestimmt nicht. Außerdem habe ich heute das erste Mal in meinem Leben eine Kiwi geschält und mache mir seither Sorgen, dass ich vielleicht schon längst zu einer dekadenten, bourgeoisen Pupnase geworden bin. Ich habe auch feststellen müssen, dass ich Bier mittlerweile lieber aus kleinen als aus großen Gläsern trinke und aus Flaschen überhaupt nicht mehr gern. Neulich habe ich mir in meiner Lieblingspunkerkneipe ein Glas zur Bierflasche dazugeben lassen …
Nachtrag (19.00 Uhr): After Eight … ich wusste gar nicht, wie gut After Eight schmeckt … ja, ich muss mir ganz eindeutig Sorgen machen.
(Nachtrag Ende)
Zum Essen gehört ein Buch. “Ilium” ist spannend (wenn auch kein Vergleich zu “Hyperion” und der “Untergang von Hyperion” vom selben Autor) , aber ich bin noch nicht sicher, ob Dan Simmons das Ganze ernst meint, oder nur die Leser verarschen will. Ich habe es vor einem Jahr schon einmal gelesen, ohne eine Antwort auf diese Frage zu finden. Jetzt lese ich es nochmal, weil ich alles vergessen habe und danach den endlich erschienenen zweiten Band lesen will, der hoffentlich ein paar Antworten liefert, andernfalls …
In Illium treten auf: Das komplette Personal von Homers Ilias (einschließlich der Götter), kleine grüne Männchen vom Mars, Moravecs, Altmenschen, Voynixe, desweiteren Prospero und Caliban, um nur einige zu nennen. Außerdem ist für einen in 3000 Jahren spielenden Zukunftsroman sehr viel (nämlich ständig) von Marcels Prousts “Auf der Suche der verlorenen Zeit” die Rede.
Apropos … aber nein, das wird ein eigener Weblogeintrag.
(Volker Strübing)
Hi Volker, wollte nurmal loswerden, dass ich ein großer Fan deines Blogs bin! Und das mit dem Rauchen habe ich auch hinter mir. Vor vier Jahren, pünktlich zur Fußball-WM in Korea. Weiter so! Blog und Nicht-Rauchen. Rauchen ist nämlich: BLÖD!
Hey! Na Mensch, vielen Dank!
*cheer *cheer
GO VOLKER
ein ja fürs nichtrauchen..
und ja.. essen macht richtig spass… :)
Lieber volker,
war die junge Dame neben die am Tresen in deiner lieblingspunkkneipe diese eine junge slammerin aus der schweiz, deren name mir gerade nicht einfällt?
nils, ebenfalls fan deines blogs
viele grüße aus nürnberg gerade
Hallo Dari, recht haste! Viele Grüße!
Hallo Nils, auch Du hast recht: es war die junge Slammerin aus der Schweiz, deren Name Dir gerade nicht einfällt!
(“hast recht” oder “hast Recht” – ach egal.)
Jetzt weiß ich wieder ihren Namen, ich Dummerchen, hätte ich auch von selbst drauf kommen können, sie ist ja aus der Schweiz.
Also ich bin mir sicher, das Simmons uns nur verarscht – dies aber auf einem Niveau, daß ich einfach mal sage “Glitzi-Schwamm drüber”.
Erhoffe Dir aber vom zweiten Band nicht viel mehr.
Schon gar keinen Durchblick.
Guten Appetit
Der Andriz