Ein Nachtrag zu meinem Bockwurstjoghurt-Beitrag: Jero hatte in einem Kommentar darauf hingewiesen, dass das alles nur geklaut sei – “Ich sag nur Bockwurstschorle”. Ich hatte behauptet, nicht zu wissen, was er meint. Das stimmte auch. Andererseits hatte Jero auch Recht. Hier liegt wohl ein Fall von unbewusstem, ungewollten Klauen vor. Gerade war Micha bei mir und hat mir erzählt, woher die Bockwurst-Schorle stammt: Aus einem Text meines Kollegen Falko Hennig, einem Text, den ich tatsächlich schon mehrfach gehört habe, und den ich sehr mag. Es ist ein Text aus der Reihe “Gastronomie inder Krise”, deren Held ein lispelnder Kellner ist. Ein kurzer Auszug:
Kellner: Guten Abend der Herr, haben ßie ßon einen Wunß?
3.Gast: Ja, ich frage mich, ob Sie mir wohl eine Dönerschorle machen könnten.
Kellner: Eine Dönerßorle?
3.Gast: Ja, genau.
Kellner: Ich weiß nicht, Dönerßorle. Was genau ßoll denn daß …?
3.Gast: Also bitte! Sie wollen mir doch nicht erzählen, dass Sie nicht wissen, was Schorle ist.
[…]
Kellner: Ja ßon, aber ßie werden doch nicht Dönerfleiß mit ßprudel wollen?
3.Gast: Und warum bitte nicht? Bestimmen Sie das jetzt?
Im weiteren Verlauf muss der Kellner zugeben, dass er mangels Döner keine Dönerschorle zubereiten kann und bietet als Ersatz eine Bockwurstschorle an, was der Gast entrüstet ablehnt (“Bockwurstschorle! Das ist doch Unsinn! Das gibt’s doch gar nicht.”). Diese und andere schöne und absurde Geschichten gibt es zu lesen in Radio Hochsee, das ich sogar in meinem Bücherschrank zu stehen habe, und aus dem ich gerade den Auszug abgetippt habe.
Mag sein, dass die gerade etwas verschüttete Erinnerung daran aus irgendwelchen dunklen Kellern meines Hirns heraus flüsterte: “Mach ein Bockwurstjoghurtvideo, mach ein Bockwurstjohurtvideo” … ich weiß es nicht.
Damit nicht genug: Micha erinnerte mich auch an eine seiner Geschichten, in welcher der Held sich mittels Mixer aus einer Bockwurst, Wodka und einigen weiteren Zutaten ein Frühstück zubereitet.
Ich kann nur immer wieder auf dieses Posting verweisen und außerdem: Falko und Micha haben sich mit Fiktionen begnügt. Ich bin mutig den Weg der praktischen Umsetzung gegangen. Wer würde Juri Gagarin vorwerfen, er habe die Sache mit dem Weltraumflug nur bei Jules Verne geklaut?!
(Volker Strübing)
Noch einen nach … es gibt in der Scheinwelt anders rum einen Ansatz.
Ich würde ihn aber nicht Joghurtbockwurst nennen.
Dabei wird ein Teil der tierischen Fette in der Bockwurst durch Joghourt ausgetauscht. Damit erreicht man eine bessere Nährwerttabelle für unsere beliebten ”Friss die Hälfte”-Produkte.
Aber bleib ganz ruhig, derzeit habe ich das Verfahren nur bei Wiener Würstchen in freier Wildbahn gesehen. Kann man übrigens essen. In einem der derzeit beliebten Industriefertigungsfilme (*alileo) wurde auch das Problem der sauberen Vermischung der nicht zueinander passenden Massen beschrieben. Es wurde aber gottseidank nicht so gelöst wie bei der so leckeren Joghurtbrause.
Ansonsten nerven diese Snap-Dingens.
Jetzt habe ich doch noch gegoogelt.
Ich schiebe mal den Link hintenrum nach. Sozusagen als Quellennachweis.
http://www.ciao.de/Viva_Vital_Geflugel_Wiener_mit_Joghurt__Test_3150616
Aber deine These goggle-kills-volkers_muse passt hier nicht. Eher jeros_fresssucht-kills-volkers_muse
;)
Ich hatte es eher für eine Variation der Ideen von http://www.willitblend.com gehalten.
@jero: Ihr steckt doch alle unter einer Decke! Du und Google und … äh .. die anderen!
@Dan: Och Dan, dass Du so fies sein kannst, hätt ich nicht gedacht. Nicht nur, dass Du hier postest, dass Du glaubst, dass ich fremde Ideen recycle, nö, für den Fall, dass ich es nicht tue, schickste auch noch diesen doofen Link, um mir sicherheitshalber den Spaß zu verderben. Buh. Sauerei. Echt ma.
Aber scheiß egal, ich guck mir die Seite nicht an und mache selber weiter!
hihi, toll, der Link von Dan…^^ Ja, das geht mir aber auch oft so, dass ich mich frage, ob die Idee wirklich ganz allein von mir kommt, oder ob ich irgendwann irgendwo von irgendwem davon mal was gehört, den Ursprung vergessen und es dann viel später für meine eigene Idee gehalten habe…wird man wohl nie rausfinden, bis man das dann nicht irgendwo öffentlich macht und alle dann zu mir kommen und sagen, dass sie das schon viel eher vor mie und viel besser gesagt haben…
ach und, ja, Volker, weiter so. Egal, ob es das nun schon gibt, oder nicht: Ich möchte gerne sehen, wie Du uns überzeugst, das doch mal nachzu”kochen”, weil wir sehen, wie gut es Dir anscheinend schmeckt;-)
Vielleicht könntest du Stefan Raab mit der Zutat “sich-endlich-mal-im-Vorfeld-mit-seinen-Gästen- auseinandersetzen” mixen…
In dem Scheißfilm „End of days“ gibt es eine Szene, in der der (von Arnold Schwarzenegger gespielte) Held verkatert alle alkoholischen und alkoholfreien Flüssigkeitsreste, die er morgens in seiner Küche findet, in den Mixer schüttet, eine großes Stück alte Pizza dazu gibt, und sich so einen nahrhaften, kräftigenden Frühstücksdrink bereitet.