Seit anderthalb Jahren eine schöne Tradition: Die LSD-Quartalsweihnachtsfeier. Alle drei Monate treffen wir uns, und hauen unsere Kasse auf den Kopp. Gestern hat Uli uns alle nach Neukölln in den Biergarten “Alte Welt” gelockt. Sehr nett und empfehlenswert, nur etwas staubig. Wenn schon mal Besuch aus dem Osten kommt, hätten sie in Westberlin ruhig mal staubwischen können! Egal!
Von der Öffentlichkeit (und beinahe auch von uns) weitgehend unbemerkt, gab es Null Uhr einen echten Grund zum Anstoßen (nicht, dass wir einen Grund bräuchten …): Heute vor 10 Jahren, am 4.7.1996, fand unsere erste Lesung statt. Damals noch an einem Donnerstag in einem doofen Café namens “Nova” unter dem Titel “Supernova”. Von der jetzigen Besetzung waren nur Tube, Spider und ich dabei. Zwei Monate später sind wir ins Zosch und auf den Dienstag umgezogen, haben die Veranstaltung in “Keller Buntes” umbenannt und uns seitdem nicht mehr aus dem Keller vertreiben lassen. Nur Weihnachten 1996 mussten wir die Lesung ausfallen lasen, weil das Zosch für diesen Tag schon ein Konzert angesetzt hatte.
Vielleicht wird ja der heuige Jubiläumstag der zweite Ausfalltermin? Das Wetter und das Halbfinale sind schon echte Konkurrenz für eine Kellerlesung! Gestern haben wir den halben Abend darüber getritten und spekuliert, wie es wohl heute werden mag und sind zu dem Ergebnis gekommen: Mal abwarten. Wenn niemand kommt, gehen Tube und Ivo auch Fußballgucken und Spider und ich bewachen unsere Freigetränke ;-)
Eine Geburtstagsfeier ist für heute sowieso nicht geplant – die heben wir uns für den Herbst auf. Da erscheint unser Buch mit CD bei Voland und Quist und wir veranstalten eine große Geburtstags- und Buchreleaseparty.
Und? Wieviele wart ihr nun?(exklusive euch^^)
Haben es tatsächlich welche geschafft, sich dem Sog des Gruppenzwangs zu entziehen? Vielleicht einige Freundinnen, die ihren Freund an den Fernseher verloren haben…oder einige Freunde, die ihren Fernseher an die Freundinnen verloren haben?:-)
Ich gratuliere von Herzen. Als ich das erste Mal bei LSD am offenen Mikro auftrat (nachdem mir Gunnar Klemm die Existenz dieser Bühne anvertraute), war LSD also ebenso alt wie die Brauseboys, meine eigene Lesebühne, jetzt ist. Daher wünsche ich den Brauseboys, meiner eigenen Lesebühne, dass sie ebenso lange durchhalten, wie LSD noch durchhalten wird. Herzlichen Glückwunsch!!!
nils