Vorhin war ich schwimmen, in der Schwimmhalle Ernst-Thälmann-Park. Die Sonne schien durch die Glasfront aufs Wasser, alles wäre schön gewesen, wenn ein paar Leute weniger auf dieselbe Idee gekommen wären. So musste ich ständig unbeweglich im Wasser dümpelnde Omis umschiffen und vor torpedoähnlichen Hochleistungs-Aqua-Menschen zur Seite hechten, aber daran gewöhnt man sich ja mit der Zeit. Woran ich mich nie gewöhnen möchte und was ich auch – bis heute und zum Glück – noch nie erlebt habe, ist, dass der Bademeister über die Lautsprecheranlage Schlager abspielt. Schwimmen zu “Griechischer Wein” und “Caprifischer”, das ist nicht schön, nein, das ist es nicht, das macht aggressiv – ich glaube, ich habe deutlich mehr “versehentliche” Tritte Vorbeischwimmender abbekommen als sonst.
(Volker Strübing)
Früher haben sie dort auch Discohits gespielt. Das ging dann noch. Außerdem kann man ja schlecht treten, wenn von peace und love gesungen wird.
Aber Schlager sind wirklich übel! Gute Ausrede, wenn es das nächste Mal ums Schwimmen geht. ;)
Aber Aggressivität steigert doch das Leistungsvermögen? Das wäre doch die ideale Möglichkeit gewesen sich voll auszupowern? :-)
das problem der älteren menschen – was gehst du auch zu tageszeiten schwimmen, an denen andere sich langweilen – ist der leicht muffige parfümgerucht, der sich über die wasseroberfläche verteilt, so auch in der schimmhalle an der landsberger. dort halten sich auch nicht nur die aqua-menschen für elite. logische konsequenz: integration durch anpassung. horrend teure schwimmbrille gekauft.
http://berblog.blogsport.de/2007/03/03/konstantin-kauft-sich-eine-einzelkarte-ermaaigt-und-geht-mit-ihr-schwimmen/
wär ich bademeister, würd ich das bei drohender überfüllung genauso machen. kunst ist eben doch eine waffe ;)
die schlagerbeschallung ist auch bis zum erika-hess-eisstadion vorgedrungen (wedding), vielleicht hofft man damit die jugendlichen rabauken fernzuhalten. funktioniert aber meiner erfahrung/nach verschiedensten prellungen nicht…