Für Freude im Alltag sorgen immer wieder Geschäfte mit lustigen deutsch-englischen Namen. “Back World” habe ich neulich irgendwo gesehen. Dabei handelte es sich nicht um ein Reisebüro, das sich auf Reisen nach Australien oder an den Arsch der Welt spezialisierte hat, sondern einen dieser grässlichen Discountbäcker, was auch schon wieder eine sehr unschöne Zusammensetzung ist und eine Beleidigung für alle richtigen Bäcker obendrein.
Vor Jahren habe ich in Dresden mal ein Sanitärgeschäft mit dem wenig vertrauenerweckenden Namen “Bad Shop” gesehen. Ich glaube, das gibt es inzwischen nicht mehr, was immerhin für die Intelligenz und die Englischkenntnisse der Dresdener spricht.
Wenn man von Berlin nach Dresden fährt und das Aussteigen vergisst, landet man schwuppdiwupp in Prag, was als Überleitung zur nächsten Anekdote jetzt mal ausreichen muss. In einem Prager Restaurant hielt ich einst eine dreisprachige Speisekarte in der Hand, die als Spezialität des Hauses “Stinkenden Käse aus Olmütz” anpries.
Noch hübscher fand ich die englische Bezeichnung: “Schmell Cheese >> Surprise <<”
Zu uns Deutschen waren sie wenigstens ehrlich …
Und wo wir gerade bei Speisekarten sind: Meinen allerliebsten Lieblingskommafehler entdeckte Uwe Beneke Anfang der 90er Jahre in der Speisekarte des Restaurants im SEZ: “Würzfleisch, vom Schwein überbacken”
(Volker Strübing)
ich hätts bestellt und dann gleich anschließend mit lob umsäuselnder stimme für dies allerliebst vorzügliche mahl den kellner beauftragt, mir doch bitte das kochende schwein aus der kantine an den tisch kommen zu lassen.
o d er hätt gleich moniert und laut kundtuend mit dem gesundheitsamt gedroht. ob es ein glückliches schwein in der kantine war? wenn ja, wäre es in diesem falle vielleicht ausnahmsweise doch mal in ordnung gewesen, würzfleisch, vom glücklichen schwein überbacken, zu essen.
*lach* also ein gericht für echte tierliebhaber/peta-jünger (vorausgesetzt das schwein ist nicht bei einer gewerkschaft und hält die gesetzlichen arbeitszeitregelungen ein) und sogar vegan?
ich sah mal eine “dirne helene” (hab sie aber nicht bestellt)
Meine liebste Gastronomieanekdote: Die deutsche Übersetzung einer Speisekarte in Griechenland, in der man statt des angebrachten ‘b’ ein beta verwendet hat. Es war also zu lesen: “Scheiße Schafskäse”
Haha, Scheiße Schafskäse … vielleicht war das ja auch selbstkritisch gemeint …
Dirne Helene ist aber auch prima!
mit das tollste an der “dirne” war der blick der wirtin, als ein gast diesen nachtisch bestellen wollte ;-)
und ich hab schon mal Kinderfrikasse gegessen …
Heute auf dem Weg nach Münster in Beelen oder Warendorf oder Herzebrock oder so was: “Baking Friends”. Hmpf.