Weblog & Podcast von Volker Strübing

Die Wahrheit über die Schweiz (und die EU)

Datum: 13.02.14
Kategorien: Sonst so

Die Schweizerinnen und Schweizer wollen keine Zuwanderung aus der EU. Und alle finden das schlimm. Dabei gibt es in Deutschland viele, die das selbe wollen, keine Zuwanderung, aus EU-Staaten. Oder sogar von noch weiter her. Es kommt hier bloß niemand auf die Idee, das Volk darüber abstimmen zu lassen.

Was an dieser Haltung „Bloß nix rein lassen“ am meisten verblüfft, ist, dass genau die selben Menschen dann aber Familien stärken und Nachwuchs fördern wollen. Meist sind es Konservative oder Rechte und die wollen einerseits große Familien mit vielen Kindern, andererseits dichte Grenzen.

Nun haben diese aber eines nicht bedacht: Fortpflanzung ist auch eine Art der Zuwanderung! Wie zum Teufel kann man einem Politiker, einer Partei oder einer Ideologie darin vertrauen, dass die sich schon gut um „unsere“ Kinder kümmern wird, wenn die andererseits kein Hehl daraus machen, dass ihnen jeder (neue) Bewohner des Landes eigentlich einer zu viel ist?

Die DDR war da logischer. Die förderte das Kinderkriegen und versuchte mit allen Mitteln die Abwanderung aufzuhalten. Nicht, dass das gut war, aber es war wenigstens konsistent. Sie wollten eine große Bevölkerung und taten alles dafür.

Ich bin damals ja auch quasi durch Niederkunft einer Verwandten ersten Grades in die DDR eingewandert. Durch einen Fluchttunnel im Becker meiner Mutter, unter Beteiligung einer Fluchthelferin aus dem Mutterschoß ins Vaterland gelangt. Hätte sich damals jemand dagegen aufgelehnt, ich muss sagen, ich wäre ihm heute rückblickend dankbar. Eine Geburt in – sagen wir mal – in der Schweiz wäre viel passender gewesen. Schon allein wegen der Schokolade.

Ich weiß wovon ich rede, ich war ja schon mal in der Schweiz. Wer weiß, ob meine Kinder das jemals von sich werden sagen können, oder ob die Schweiz bald so abgeriegelt sein wird, wie Albanien unter Enver Hodxa. Oder Kambodscha unter Pol Pot. Die Koreanische Demokratische Volksrepublik unter Kim Il Sung.

Ich war schon mal da. In der Schweiz. Und ich kann euch erzählen! Also diese Schokolade. Die Schweizer essen Schokolade schon zum Frühstück. Und zum zweiten Frühstück. Und zum dritten Frühstück. Zum Mittagessen. Und zum zweiten Mittagessen. Zum Kaffee am Nachmittag. Und zu den vier Abendbroten. Die Schweizerinnen stillen mit brauner Muttermilch. Mit Mutterkakao. Kein Wunder, dass die Schweizer keine Mahlzeit verpassen wollen. Das hat schon vor Jahrhunderten zu einer Blüte der Uhrmacherkunst geführt, die bis heute nicht welkt. Uhren, dafür ist die Schweiz berühmt, Uhren Schokolade und Käse. Käse ist im Prinzip gelbe Schokolade.

Die Schweiz ist übrigens sehr teuer. Wenn ich sage, ich habe dort mein ganzes Geld für Schokolade ausgegeben, dann heißt das nicht viel. Die Schweizer selber haben wahnsinnig viel Geld. Weil nämlich Ausländerinnen, zum Beispiel aus Deutschland, ihr Geld in der Schweiz verstecken. Zum Beispiel Alice Schwarzer. Bei der klingt der Steuerbetrug ja schon irgendwie durch den Nachnamen durch. Die findigen Schweizer jedenfalls finden natürlich das versteckte Geld. Sie nehmen und behalten es. Und darum sind sie so reich. Natürlich möchten die eigentlichen Besitzer das Geld irgendwann mal zurückholen. Dann taucht unerwartet eine CD auf, mit Bankdaten, die eigentlichen Besitzer des Schweizer Geldes werden verhaftet und in Deutschland wegen Steuerhinterziehung eingekerkert. Die Schweizer lachen sich ins Fäustchen.

Und wenn das nicht hilft, machen sie eben die Grenzen dicht.

Sagen wir es doch, wie es ist: Die Schweiz behandelt EU-Bürger so, wie die EU Afrikaner!

Natürlich versuchen trotzdem viele Europäer alles, um in die Schweiz zu gelangen. Fast täglich kentern Boote, die eigentlich gar nicht für eine so eine weite und gefährliche Fahrt gemacht sind, völlig mit verzweifelten EU-Bürgern überladen auf dem Bodensee. Die Unglücklichen, von denen die wenigsten das Schweizer Ufer trocken erreichen und von denen dann die meisten wieder zurück geschickt werden, haben vorher ihr gesamtes Vermögen an Schlepperbanden bezahlt. Sie haben wochen-, teilweise monatelang in riesigen illegalen Camps im Schwarzwald auf einen Platz in einem Boot oder wenigstens einen Stehplatz auf einer Luftmatratze gewartet. Viele haben sogar nur Schwimmflügel.

Die wenigen, die es schaffen, die durchkommen, die müssen ohne gültige Papiere zu Niedriglöhnen auf den Almen schuften. Ständig bedroht von Verhaftung und Abschiebung. Und doch: Regelmäßig schaffen diese Menschen es trotz allem, mit der Post Schokolade in ihre Heimatdörfer zu schicken. Das gibt dort immer ein großes Hallo, wenn ein Paket ankommt. Das wiederum kennen einige sicher noch aus der DDR.

Ich sag mal: Dafür bin ich ’89 nicht auf die Straße gegangen!

(Andreas Krenzke)