Einer meiner Lieblingsblogger, vielleicht sogar mein allerliebster Lieblingsblogger ist seit langer Zeit André Hermann. Und eine meiner Lieblingsrubriken in seinem Blog ist der bebilderte Wochenrückblick A week in pictures. Und als er jetzt auch noch die Wochenrückblicke des letzten Jahres zu einem Year in pictures-Beitrag zusammengefasst hat, der ein bisschen wie ein Überraschungseikalender funktioniert, dachte ich mir, Mensch, dachte ich mir, Volker, dachte ich mir, du machst doch auch dauernd Fotos und lässt die meisten auf der Festplatte vergammeln – klau doch einfach die Idee von André und behaupte, du hättest sie nicht geklaut, das Ganze sei vielmehr eine Hommage und Ehrbezeugung.
Und los geht’s!
Okay, das Bild gehört eigentlich noch in die Woche 1, aber was solls. Letzten Sonntag hat es mich auf den Fernsehturm verschlagen, wo ich Zeuge wurde, wie die Welt oder zumindest Berlin unterging. Wir hatten den perfekten Moment erwischt. Als wir hoch fuhren, regnete es, alles war grau und trist, doch dann brachen die Wolken auf und ein gigantisches außerirdisches Raumschiff die Sonne schaltete die Todesstrahler ein tauchte Berlin in dramatisches Licht.
Unten im Souvenirshop entdeckte ich ein sehr seltsames Spielzeug. Ich fand ja schon immer diese Rehe und Giraffen aus Holz seltsam, die man durch Drücken eines Knopfes zusammenbrechen lassen kann. Zusammenbrechtiere nenne ich sie, aber ich weiß nicht, ob das der offizielle Name ist. Schon zu meiner Kindheit gab es die immer und überall zu kaufen, soweit es mir bekannt ist war die Versorgung der DDR-Bevölkerung mit Zusammenbrechtieren zu jedem Zeitpunkt sichergestellt und auch in der BRD waren sie offenbar beliebt. Mir erschließt sich der Sinn oder gar pädagogische Nutzen dieser Dinger nicht. Was kann ein Kind daraus lernen, wenn es per Knopfdruck Tiere zusammenbrechen lässt? Was soll daran Spaß machen? Richtig befremdlich fand ich allerdings den Zusammenbrechfernsehturm:
Drei Frage stellten sich mir: Erhoffen sie sich davon irgendeine Werbewirkung? Wäre es aus marketingtechnischer Sicht nicht sinnvoller zusammenbrechende Modelle von Konkurrenztürmen bzw. -sehenswürdigkeiten zu verkaufen? Gab es im Souvenirladen des WTC Zusammenbrech-Twin-Towers?
Auf dem folgenden Bild sehen Sie, was Sie nicht sehen möchten, wenn Sie die Premiere Ihrer neuen Show begehen und von Backstage Richtung Zuschauerraum blicken.
Spider und ich starteten am Mittwoch im Kookaburra Comedyclub unsere monatliche Show Vor der Pause – nach der Pause. Zum Glück kamen doch noch Menschen, und es wurde ein sehr schöner Abend. Wir hatten zwei Spezialsondergäste. Gleich zu Anfang, wenn auch nur per Videobotschaft, Norbert, einen befreundeten Wirt, der uns viel Glück wünschte:
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=hJxIL5iPZNo]
In echt und sogar 3D auf der Bühne bei uns stand Sven van Thom. Sven ist Musiker und eine Hälfte der Action-Lesung Tiere streicheln Menschen. Das ist Sven. Backstage mit Nachos. Fotografiert von der Bühne. Bzw. von mir:
Und so sah die Bühne aus, nachdem Sven sie mit seinen Arbeitsmaterialien förmlich geflutet hatte:
Der Hund gehört allerdings nicht dazu und hat keine Musik gemacht, sonder sich nur heimlich ins Bild geschmuggelt – ich hab ihn erst bemerkt, als ich den Film entwickelt hatte. Ich dagegen habe Musik gemacht und brauchte viel weniger Zeugs als Sven. Dafür war natürlich meine Musik doof (und weil ich einfach kein Musiker bin), aber trotzdem:
Das Instrument heißt Guitalele und die Krücke liegt nur zum Größenvergleich daneben, nicht, weil ich Mitleid möchte! Das Gitärrchen ist zur Zeit mein Lieblingsspielzeug. Im Vorfeld des Auftritts sorgte es für einige Diskussion unter Kollegen und Besuchern. Wenn man bedenkt, dass die Gitarre ein von der UNO anerkanntes Phallussymbol ist, was sagt dann eine Minigitarre über ihren Benutzer aus. Dass er keinen grund hat irgendwas zu kompensieren? Ich enthielt mich jeden Kommentars. Schnell einig war man sich indes, dass bei Nackt-Auftritten eine kleine Gitarre vorteilhaft sei, da die fraglichen Teile der Anatomie im Vergleich zu ihr größer wirkten als im Vergleich zu einer normalen Gitarre.
Hier sind wir noch mal nach der Show. Glücklich über die Premiere und in unseren neuen maßanzügen, die wir uns umgehend von unseren Gagen anfertigen ließen:
Und hier noch mal verwackelt:
Überhaupt mag ich verwackelte Fotos von mir oft am liebsten:
Hier sieht man, wie man den Autofocus eines Fotoapparates mit Lächel-Automatik in die Irre führen kann:
Nach dem Mittwoch passierte eine Weile nichts, was ich fotografieren wollte, doch gestern, Sonnabend, ging es an den müggelsee. Wie der Fernsehturm ein Ausflugsziel meiner Kindheit. Den Fernsehturm habe ich zwischendurch mal wieder besucht (und dauernd gesehen), am Müggelsee war ich aber wirklich 30 Jahre nicht mehr. Er ist immer noch voller Wasser!
Wer beim folgenden Bild denkt, ich hätte Enten fotografiert, irrt!!! Ich habe Fische fotografiert! Wer auf das Bild klickt, um es zu Vergrößern, die Fische zählt und mir als erster die korrekte Anzahl der Fische auf dem Bild nennt (es ist wirklich wichtig, dass es die korrekte Anzahl ist, da ich sie selbst nicht kenne!), kriegt am Dienstag bei LSD – Liebe Statt Drogen freien Eintritt. Oder einen freundlichen Klaps auf die Schulter, wenn er oder sie Dienstag nicht kann und wir uns das nächste mal sehen.
Hier habe ich scheinbar eine Wurst fotografiert. In Wirklichkeit habe ich aber ihren Schatten fotografiert und damit wiederum den Winter! Denn einzig die tiefstehende Wintersonne zaubert solche tollen Bratwurstschatten!
Plattenbauromantik:
Bevor ich fortfahre, den Samstag zu bebildern, doch noch schnell ein Freitagsfoto, dass ich fast vergessen hätte:
Ja, genau. Eine Kneipe mit Live-Musik und: Achenbechern. Und ich kann da einfach reingehen und muss nicht mitrauchen. In diesem Augenblick bin ich 56 Tage, 1 Stunde, 8 Minuten Nichtraucher und habe mir ungefähr 1400 Zigaretten erspart. Großartig. Das führte am Freitag dazu, dass ich irgendwann mal an die frische Luft gegangen bin, um in Ruhe eine nichtzurauchen … Zurück an den Müggelsee:
Theoretisch besagt dieses Schild zwar, dass die Fähre am 11.1.2014 wieder fahren müsste, aber irgendetwas sagte mir, dass es nicht sinnvoll war zu warten …
Mmmhhhmmm … geht es hier um den Männertag oder um ein Männer-Tag? Warum denke ich immer über so sinnlose Sachen nach. zum Beispiel auch, als ich diesen Brilllenladen sah:
Den über dem H meine ich. Na gut, man kann ihn leider nicht erkennen. Er hieß: “Robin Look”. Haben sich die Optiker bei den Friseusen und ihren Wortspielen des Grauens angesteckt? Oder stiehlt der Optiker den Reichen die Brillen und verteilt sie unter den Armen?
So. Ich wünsche eine schöne Woche 3 und verweise in diesem Zusammenhang auf das Kalenderblatt für die kommende Woche, das ich hier morgen posten werde.
One thought on “Bilder der Woche: 02 / 2014”
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