Ich hoffe, die folgenden Vorschläge werden nicht wieder als Satire missverstanden, nur weil ich sie mit Katzenfotos verziert habe. Die Katzenbilder dienen einzig der Auflockerung und Popularisierung meiner staubtrockenen theoretischen Ausführungen.
Raus aus dem Euro!
Das wird doch nichts mehr. Wir müssen zurück zur guten, alten, stabilen Mark. Also zur Ostmark, meine ich selbstverständlich. Die D-Mark war nie wirklich stabil, in der BRD herrschte Inflation, alles wurde immer teurer, bis auf die Sachen, die niemand wirklich brauchte. Von der DDR-Mark konnte man sich zwar praktisch nichts kaufen, das aber zu stabilen Preisen! Als Umrechnungskurs schlage ich 4:1 vor, also 4 Euro gegen eine Mark, ausgehend von den ungefähren Preisen für Brötchen, die haben im Osten immer 5 Pfennige gekostet. Sicher wäre es generell sinnvoll, analog zum früheren und zur Zeit wieder häufig geforderten Goldstandard den Brötchenstandard einzuführen. Die Bundesbank (bzw. Bundesbäckerei) würde sich also bereit erklären jederzeit beliebige Geldmengen gegen eine festgesetzte Anzahl (nämlich 20 pro Mark) frische Brötchen einzutauschen.
(Brötchen? Wer braucht denn Brötchen? Zurück zum Mäusestandard!)
Allerdings wäre auch der umgedrehte Umrechnungskurs und eine nicht an das Brötchen gebundene Ostmark denkbar. Sollt mal sehen, wie gut das der Exportindustrie tut, wie schnell die Chinesen beginnen,
Arbeitsplätze nach Deutschland auszulagern und wie rasch wir wieder für die Herstellung von IKEA-Möbeln bezahlt werden, statt absurderweise dafür bezahlen zu müssen, dass wir sie zusammenbauen dürfen!
Umverteilung neu denken!
Die Welt muss gerechter werden. Und dazu muss selbstverständlich umverteilt werden. Und zwar von oben nach unten – auf den Globus bezogen, das heißt, grob gesagt, von Nord nach Süd, von der ersten in die dritte Welt. Soweit ein alter Hut. Doch ich spreche nicht von einer Umverteilung von Geld und Vermögenswerten, sondern von Schulden! Die Pro-Kopf-Verschuldung in Deutschland beträgt mehr als 20.000 Euro (5.000 Mark). Demgegenüber stehen nicht einmal 500 Euro (125 Mark) im Sudan und lumpige 155 Euro, weniger als ein Hunderstel der Schulden in Deutschland, im Niger! Nach allem, was wir für sie getan haben, ist es ein Gebot der Fairness und der Solidarität in schwierigen Zeiten, dass die Länder der dritten Welt ihre Meckerecke verlassen, sich aktiv an der Lösung der bestehenden Probleme beteiligen und einer sofortigen gleichmäßigen Verteilung der Schuldenlast auf alle Nationen dieser Erde zustimmen!
(Teilen ist das Gebot der Stunde. Es sind genug Schulden für alle da!)
Die Industrieländer, Hauptträger des Fortschritts und der stetigen Verbesserung der Lebensumstände weltweit, wären durch die damit einhergehende Entlastung in der Lage, massiv neue Schulden aufzunehmen und mit diesen finanziellen Mitteln 1. die Energiewende zu schaffen (die Finanzierung von Walfarmen etwa wäre kein Problem mehr), 2. im Winter ihre Gehwege zu beheizen und 3. Geflügelfarmen stärker zu subventionieren, damit arme Afrikaner noch billiger an Hühnchen (abzüglich Brustfleisch) kommen. Klassische Win-Win-Situation. Und ein bisschen mehr spenden würden wir bestimmt auch.
Vollbeschäftigung jetzt!
Was klingt wie eine Forderung ist in Wirklichkeit schon jetzt Realität: Wir haben Vollbeschäftigung in Deutschland! Man muss sich nur von der alten Arbeiterbewegungsdefinition des Begriffes lösen, die als „Beschäftigung“ nur das verstehen wollte, was ein abhängig Beschäftigter an seinem Arbeitsplatz trieb. Es ist Zeit für ein umfassenderes, wissenschaftlicheres, wirtschaftsnäheres aber auch menschlicheres Verständnis dieses Begriffes: Beschäftigung soll künftig jede Tätigkeit genannt werden, die direkt der Wirtschaft und dem Wachstum zugute kommt. Und dazu zählt selbstverständlich auch der Konsum. Und in diesem essenziellen Bereich unserer Wirtschaft bemühen sich auch sogenannte Arbeitslose, Kinder, Rentner und andere Menschen, die allzugerne als „Schmarotzer“ beschimpft werden, nach Kräften darum, ihren Anteil zu leisten. Und das muss endlich gewürdigt werden; sowohl Produktion als auch Konsum sind als Arbeit im Dienste der Wirtschaftsmaschine anzuerkennen.
(Auch scheinbar nutzlose Mitglieder der Gesellschaft leisten ihren Beitrag und halten das Rad am Laufen. Wenn man ihnen nur die Möglichkeit gibt.)
Dann ließe sich auch Schluss machen, mit zwei fundamentalen Ungerechtigkeiten: Zum einen der Doppelbelastung der klassisch arbeitenden Bevölkerung, die sowohl Werte schaffen, als auch verbrauchen muss. Zum anderen dem Unvermögen der sogenannten Arbeitslosen im von ihnen gewünschten und wirtschaftlich wünschenswerten Maße zu konsumieren. Produzenten und Dienstleister zahlen einfach ihren gesamten Lohn (bis auf einen Grundbetrag für lebenserhaltende Ausgaben) an die Konsumenten, die sie dafür der Aufgabe des Konsumierens entheben. Hier muss endlich eine strikte Trennung der Tätigkeitsbereiche her, um die Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft und die allgemeine Lebenszufriedenheit zu erhöhen! Ich würde mich sogar freiwillig für eine Konsumententätigkeit melden.
(Volker Strübing)
Soviel Catcontent in letzter Zeit, ich bin entzückt!
Erstklassige Analyse, very convenient…
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Reblogged this on Entchenklopädie und kommentierte:
Recht hat er, der Volker…
Die sind ja fast so süß, wie meine beiden Spleeny und Lotte :D