- Ach, das ist ärgerlich. In ganz Köln hängen Plakate, die ich sehr gerne fotografiert hätte. Aber da sie in ganz Köln hingen, dachte ich mir: Och, nö, jetze bin ich zu faul den Fotoapparat rauszukramen, dis kann ich och später noch machen. Und dann bin ich vor der Abfahrt meines Rückfahrzuges zwanzig Minuten lang mit meinem schönen neuen Rollkoffer um den Kölner Hauptbahnhof gewetzt und habe natürlich keins gefunden. Blöd.
Das Plakat stammte von der Firma Rheinenergie, welche gerade ihr 150jähriges Bestehen oder so feiert, und die in Köln für die Versorgung mit Strom und Warmwasserund dussligen Plakatenzuständig ist. Es zeigte einen Kindernachttopf. Darunter stand (Gedächtniszitat): “Wir sind nicht die einzigen die Warmwasser herstellen. Aber die Ältesten.”
Wahrscheinlich hat sich der Werbetexter etwas dabei gedacht. Ich habe aber keine Idee, was. War er von der Konkurrenz eingeschleust? Mir war beim Duschen jedenfalls überhaupt nicht wohl zumute.
- Apropos “Was hat der sich dabei gedacht”: Das frage ich mich auch beim Architekten dieser komischen schwarzen Kirche:
Die passt doch so überhaupt nicht zu den umliegenden Gebäuden und stört den harmonischen Gesamteindruck der Bahnhofsgegend.
- Beim Frühstück im Hotel schaute ich aus den verglasten Türen und dachte für einen Moment, ich sei am Strand der Ostsee. Dabei war ich mitten in der Kölner Innenstadt! Was so ein paar Dekoelemente doch an Atmosphäre zaubern können!
- Am Hotelfahrstuhl war folgendes Schild angebracht:
Ist das korrektes Englisch? Normalerweise steht da doch “In case of fire …” Event klingt in diesem Zusammenhang doch etwas … ulkig. Oder handelt es sich um eine subtile Kritik an der modernen Mediengesellschaft, die Katastrophen, Attentate und Kriege beim Abendbrot vor dem Fernseher zur Unterhaltung komsumiert? Soll damit darauf hingewiesen werden, wie schnell man selbst zum Komparsen in einem unterhaltsamen Event werden kann, wenn man zur falschen Zeit am falschen Ort (bzw. zur richtigen Zeit am richtigen Ort) ist?Vor vielen Jahren haben Uwe Beneke und ich mal einen Gedichtzyklus mit dem Titel “Das Opfer” geschrieben. Darin ging es um ein Opfer und drei Steuerberater (“… der eine klein, der andre klein, der dritte würd’ gern größer sein …”) die von der U-Bahn überfahren werden. Lange Geschichte. Egal. Ein Gedicht des Zyklus beschäftigt sich mit dem Ansturm der Reporter, die von dem Unglück berichten wollen. Einer von ihnen schnappt sich einen zeugen und fragt ihn aus, doch dieser hat nur Langweiliges zu berichten, keine blutigen Details. Schließlich beginnt er, dem Reporter von seiner Frau und allerlei privaten Problemen zu berichten. Der Reporter ist sehr erleichtert, als sein Handy klingelt und sagt zu dem Mann:
Jaja, vielen Dank, das war’s auch schon
Grad klingelt mein Taschentelefon
Wir müssen weiter zum nächsten Event
wo, wie ich grad höre, das Waisenhaus brennt …
- Gestern Abend war ich dann schon wieder im RAW bei der Chaussee der Enthusiasten und habe auch dem Herrenklo folgendes Symbol entdeckt. Keine Ahnung, was es bedeuten soll, aber irgendwie fand ich’s niedlich:
(Volker Strübing)
na das Symbol sagt das der Jenige nicht weiß (fragezeichen) ob er männlich (pfeil) oder weiblich (kreuz) ist.
ohweeeeeeeeeh!
bitte sag mir, dass es nicht wahr ist, dass ich einen deiner (viel zu seltenen!!!) auftritte bei mir um die ecke verpasst hab….
bitteeee
*argh*
*rum-erikative*
Hallo ische, wenn “bei Dir um die Ecke” Köln ist, dann ist es leider wahr :(
In Köln bin ich so gut wie nie ansonsten. Aber am 27.1. eim Rosenkrieg in Bonn. Viele Grüße ins Rheinland!
gibts diese plakate denn nicht auch online zu bestaunen? schade, dass du keines mer gefunden hast.
Aha!
Danke für den Tipp, da werd’ ich also in 99 Tagen das Nyx besuchen und Dich auf der Bühne sehen.
Das sollte gefeiert werden… Ich glaub, ich geh’ heut schon hin und trink ein Astra auf Dein Wohl.
Grüße
Ische
Hallo Volker,
war gestern auf der Buchreleaseparty in Leipzig… war toll und danke für den schönen Eintrag im Buch. Das Bier bekommste wohl erstmal nicht was daran leigt das unbekannte meinen Wagen aufgebrochen haben (Scheibe eingeschlagen) und mir das Radio geklaut haben, dabei ist ein Schloss von einem Polo so leicht zu knacken… na ja, das funktionierte eh nicht mehr richtig. Muss also erstmal auf Radio sparen bevor ich wieder reise.
lg Nagelfeile
Nachdem ich mir ne tägliche dosis Trickfilme gegeben habe, ist mir der Gedanke gekommen, das dieses Zeichen “Metrosexuell” bedeuten könnte …
Also laut Southpark, einer relativ alten Folge, sind metrosexuelle Männer hetero aber tun schwul (zumindest nehmen sie sich deren Kultur und Verhalten an) … oder so ähnlich.
Könnte das des Rätsels Lösung sein?
Hallo Nagelfeile, schön, dassh es Dir gefallen hat. Na, mir hat’s auch gefallen, oh ja, ein schöner Abend war’s. Aber was hat denn jetzt genau das Autoradio mit dem Reisen und dem Bier zu tun? Wolltest Du nach Berlin kommen und mir ein Bier kaufen und kannst das jetzt nicht, weil Du nicht ohne Scheibe UND Radio fahren willst? Herzliches Beileid jedenfalls. Aber sag mal: Willste nicht erstmal auf ne neue Scheibe sparen?
hm…
ich hatte das dringende mitteilungbedrüfnis und musste es irgendwo schreiben wo es jemand liest… leider war dein webblog der erste der mir dazu einfiel ;)
lg
In the event of … ist meines Wissens “British English” – in case of … “American English”
Ah, du hast wohl auch im “Flandrischen Hof” übernachtet. Ich stutzte ebenfalls ob dieses Schildes.
Glückwunsch zum
äh
nee. nicht.
darf man ja noch nicht sagen.
Hüstel.
“In the event kommt davon, wenn man solche Schilder bei die Rheinländer sieht, bei den Frohnaturen wird selbst ein Feuer mal schnell zum Event umgedackelt, wo doch RTL gleich um die Ecke sitzt.
Das können Berliner nur schwerlich nachvollziehen.