Weblog & Podcast von Volker Strübing

Im Vergleich zu Freunden werden 1-Euro-Jobber doch eigentlich ganz gut bezahlt …

Datum: 19.11.07
Kategorien: Uncategorized

Sonnabend und Sonntag habe ich Freunden beim Malern geholfen. Schönes Wochenende! Und das meine ich nicht ironisch. Eigentlich war das Wochenende dadurch sogar wochenendiger, als wenn ich nicht gemalert hätte. Dann hätte ich nämlich beide Tage am Computer gehockt und Krempel erledigt oder sogar was geschrieben. So verging es sehr entspannt und schön bei leichter körperlicher Betätigung, angenehmen Gesprächen und Spaghetti Carbonara.
Erst beim zweiten Zimmer mussten die beiden sich von mir die Frage gefallen lassen, ob sie eigentlich wüssten, wieviele Tausend Arbeitsplätze in Deutschland dadurch vernichtet werden, dass Leute selbst malern und unbezahlte Freunde dabei einsetzen. Und als beim dritten Zimmer, dem Kinderzimmer, einiges an Feinarbeit geleistet werden sollte, erzählte ich von meinem Kinderzimmer, damals im Osten … die unverputzten Wände, verschönt nur von einigen aus dem Bummi-Heft ausgeschnittenen Bildern, die über die schlimmsten Schimmelflecken geklebt waren … und dabei gehörte ich noch zu den Privilegierten, zumindest nachdem mein Opa in den Westen gegangen war und ab und zu Pakete schickte. Mit Kaugummis, die ich nach dem Gebrauch in die Ritzen kleben konnte, durch die der kalte Ostwind jener Jahre pfiff … und hat’s mir geschadet? Was weiß ich!

Die Geschichte wurde wohlwollend zur Kenntnis genommen, Konsequenzen wurden jedoch nicht daraus gezogen. Ich schlug dann vor, das Kind entscheiden zu lassen; ich war mir sicher, die Antwort zu kennen, wenn ich fragen würde: “Was ist Dir lieber: eine Kinderüberraschung oder dass ich mir mit der Stelle da hinter dem Heizungsrohr Mühe gebe?”

Dafür wurde der Herr des Hauses von mir zu einer kleinen Fotosession in den leeren Räumen zwangsverpflichtet. Ich hatte extra die Gitarre und ein Plakat als Requisiten mitgebracht und mir die 40cm langen Nasenhaare abgeschnitten:

malern.jpg

In den letzten Stunden am Sonntag konnten wir dann bei der Arbeit die Show Royale hören, mit Ahnes Zwiegesprächen mit Gott, Konrads “Im Visier”, Spiders “Robinson” und mit Kloß und Spinne (gestern kam die Folge mit der Arbeit, ab nächste Woche müssten daher die bisher unverfilmten Episoden laufen). Gar nicht dabei waren gestern Funny van Dannen (wobei ich ihn singend ohnehin viel besser finde, als wenn er im Radio aus seinem Buch vorliest) und das Supertopcheckerbunny, das ich sehr vermisst habe (obwohl ich es anfangs wegen der gepitchten Stimmen nicht leiden konnte).

5 thoughts on “Im Vergleich zu Freunden werden 1-Euro-Jobber doch eigentlich ganz gut bezahlt …

  1. volker, die verschwörungstheorien stehen dir ganz ausgezeichnet! gute bildidee, schön schief, bißchen highkey. mit blitz, wa?

    onkel funny war übrigens doch dabei. da habt ihr wohl nicht aufgepasst ;)

  2. Nee nee, kein Blitz! Hab nur wie ein Irrewr in Photopaint an allerlei Knöpfen gedreht. Hinter Kopf und Gitarre guckte eigentlich auch noch ein störender Türrahmen vor. Und die Wand war eigentlich weiß. Und das Plakat war eigentlich bloß schwarze Schrift auf weißem Grund. und so!

  3. …also wenn ich mir das Bild so ansehe, frage ich mich allerdings, ob du wirklich beim Streichen geholfen hast. Ich sehe jedenfalls nach einer Streichaktion irgendwie immer anders aus. ;o)

  4. … vielleicht macht volker das so wie ich und sagt dann immer: ich bin MALER, und kein ANSTREICHER. oder er ist einfach verdammt fix inner retusche.

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