Weblog & Podcast von Volker Strübing

Fremdgegangen

Datum: 6.02.08
Kategorien: Literatur / Lesebühne / Poetry Slam, Unterwegs

Gestern habe ich LSD geschwänzt, um endlich mal beim Kreuzbergslam im Kato mitzumachen. Normalerweise hätte ich das auf die Zeit nach meinem Ausstieg bei LSD verschoben, aber gestern wurde der Slam fürs Fernsehen aufgezeichnet und da habe ich aus Kamerageilheit eine Ausnahme gemacht. Für den Bezahlfernsehsender Sat1Comedy entsteht zur Zeit die Serie Slam Tour mit Kuttner. Sarah Kuttner und ein Fernsehteam besuchen Slams in verschiedenen Städten, filmen diese, führen ein paar Interviews und machen daraus eine Sendung, die hoffentlich toll wird (und ich bin da eigentlich guter Dinge und in vorfreudiger Erwartung). Am Vormittag hatte ich mich bereits mit Sarah und dem Team im Hauptbahnhof getroffen – die wollten an einem Ort mit mir sprechen, der irgendwie auch was mit mir zu tun hat und in mein Bett hätten sie nicht alle reingepasst, na, und weil ich doch soviel unterwegs war im letzten Jahr …

Wir haben ein Interview und ein bisschen Quatsch und ich mich hoffentlich nicht vollkommen zum Horst gemacht. Und selbst wenn … ich glaube, niemand kann Sat1Comedy überhaupt gucken, oder?

Ich habe dort auch ein Foto gemacht von Sarah, aber eher unabsichtlich, weil ich eigentlich nur die Küchenuhr der Austernbar im Hauptbahnhof fotografieren wollte, um Stefanie von Textilvergehen.de ganz lieb zu grüßen – wo sie doch selbst gerade fremdgegangen ist:

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Das Kato platzte aus allen Nähten. (Brr … man sollte sich mal diese Sprachklischees abgewöhnen. Andererseits sind sie natürlich sehr bequem.) Also: Das Kato hat gar keine Nähte, weil es gemauert ist, aber es war voll, sehr voll, wie man auf diesem Bild sieht – einem Blick aus dem Backstageraum auf die Bühne:

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(Im Vordergrund: Wolf Hogekamp und Bas Böttcher (der leider nicht mitgemacht hat, sondern nur zum Zugucken und Backstagepizzaessen gekommen war), am Mikro: Sebastian Lehmann, davor, am Laptop: Marc-Uwe Kling (mit Hut) und Kolja Reichert (ohne). Links sieht man Zuschauer, die sich noch einen Sitzplatz auf der Bühne erkämpft haben)

Warten auf den Auftritt:

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(Tobi Kunze, Frank Klötgen, Maik Martschinkowsky)

Moderiert wurde die Show wie immer im Kato von Marc-Uwe Kling. Frau Kuttner beschränkte sich darauf, von der Bar aus zuzugucken. Im Gegensatz zum WDR Poetry Slam, dessen zweite Staffel zur Zeit jeden Sonntag läuft, hat die Slam Tour auch einen gewissen dokumentarischen Ansatz – bestehende Slams werden so gefilmt, wie sie sind, ohne dass auf die Moderation oder Auswahl der Teilnehmer Einfluss genommen wird.

Ganz am Schluss und nachdem schon die Siegesschnpasflasche gekreist war, gab es nochmal ein kurzes Interview mit den Siegern des Abends: Tobi Kunze …

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… und mir :)

(Volker Strübing)

9 thoughts on “Fremdgegangen

  1. Tatsächlich, die Kuttnerin… Beim Bild mit dem rauchendem Wolf musste ich zweimal hinsehen, um zu merken, dass das garnicht montiert ist. Sieht aus wie stundenlang hindrapiert und ausgeleuchtet – perfekter Schnappschuss!

  2. Ja, war auch überrascht, wie gut das geworden ist. Da habe ich mir nun vor anderthalb Monaten eine Spiegelreflexkamera gekauft und dann macht meine Miniknipse plötzlich so schöne Bilder – es ist doch zum Auswachsen!

  3. Ein bißchen übel wird mir ja schon, wenn ich auf der Sat1-Seite lese “Begeben Sie sich mit Sat.1 Comedy auf eine dichterische Tour durch Deutschland”. Aber wenn’s denn der guten Sache dient – von mir aus …

    Bei Thadeusz im WDR wird übrigens auch wieder fleißig geslammt.

  4. ohh, ich hatte mal Sat1 comedy in so einem Probeabo bei Kabel Deutschland, das man da irgendwie dazu kriegt, wenn man einen neuen Anschluss bestellt, auch wenn man es gar nicht will. Kann mich aber auch nur noch daran erinnern, dass da immer so eine grausame Late Night Show mit Niels Ruf lief, brrr. Jetzt wo offenbar mal was interessantes laufen wird, kann ich es nicht mehr sehen, weil ich keine 10 Euro für bezahlen wollte. Hmm, würde ich aber wahrscheinlich immer noch nicht ;-)

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