Weblog & Podcast von Volker Strübing

Schnipsel vom 9.2.2011

Datum: 9.02.11
Kategorien: Literatur / Lesebühne / Poetry Slam, Schnappschüsse, Schnipsel, Unterwegs, Zumutungen


(Backstage Übel & Gefährlich / Hamburg)

Ich bin zur Zeit ziemlich viel unterwegs, deshalb ist hier auch nicht so viel los. Vorletzte Woche war ich in Hamburg, wo ich unter anderem erleben konnte, wie Laurin Buser beim Bunkerslam im Uebel & Gefährlich von allen Jurymitgliedern 10 Punkte bekam. Die 10 ist – so erklären es zumindest einige Moderatoren der Jury und dem Publikum – für Texte vorbehalten, die einen kollektiven Orgasmus auslösen. Und man muss sagen: Laurin hat genau das geschafft. Habe noch nie erlebt, dass ein Publikum bei einem Slam so ausrastet. Hammer.

Vorgestern war ich in Augsburg, war eingeladen zum Dead-Or-Alive-Slam im ausverkauften Parktheater. Ein sehr, sehr schöner Abend. Und tolles Wetter haben die da unten!

(Soundcheck im Parktheater)

Außerdem gibt es in Augsburg, wie ich erfreut feststellte, nicht nur einen Roy-Black-Weg, sondern auch eine Frohsinnstraße. Spinne würde das sicher sehr gefallen.

(Kein Roy-Black-Weg, keine Frohsinnstraße: In Meiersberg (MV) kann man auf jeden Schnickschnack bei der Straßenbenennung verzichten. Ach, auf dem Land ist alles so herrlich unkompliziert …)

Ab Sonntag steht dann eine kleine Frankentour an, danach bin ich mit Micha als Team in Düsseldorf und der Schweiz unterwegs. Die nächste Gelegenheit, mich in Berlin zu hören gibt es am Freitag in der JVA Hakenfelde. Ich weiß nicht, ob es noch Plätze gibt. Vom Ambiente wird es sicher das genaue Gegenteil des Parktheaters.

Gerade jetzt, wo ich soviel unterwegs bin, wurde mir von Seiten der Deutschen Bahn die ultimative Demütigung für einen fahrenden Schriftsteller zu teil. Meine neue Bahncard ist da:

Nie mehr Omas von den Bahn-Comfort-Plätzen vertreiben :(

Was ganz anderes: Neulich beklagte sich Norbert über den mangelnden Integrationswillen der Muslime was den Alkoholkonsum angeht, jetzt ist ihm der bayerische Brauereibund beigesprungen. An der Argumentation ist ja auch absolut nichts auszusetzen! Umso peinlicher ist es anzusehen, wie der Brauereibund jetzt halbherzig und feige zurückrudert, von Missverständnissen spricht und behauptet, mit Migranten habe man vor allem Nichtbayern aus anderen Teilen Deutschlands gemeint. Jaja, tolle Sache, auf Ausländer schimpfen und dann glauben, man mache es besser, indem man sagt, man habe ja eigentlich die Ostler gemeint!

(Hotelhinterhof, Reeperbahn, Hamburg)

Sehr unangenehm ist es übrigens, sich die Haut über dem Kehlkopf im Reißverschluss der hochkragigen Jacke einzuklemmen. Ich möchte behaupten, dass es die zweitunangenehmste Möglichkeit ist, sich etwas in einem Reißverschluss einzuklemmen.

6 thoughts on “Schnipsel vom 9.2.2011

  1. Es gibt fast nichts schlimmeres mit Reißverschlussen (haben die von der bayr. Brauerei NICHT gemeinten das schlimmere Übel eigetlich auch?).

  2. @Patrick: Ups!

    @Manfred: Es gibt ein team-Battle im Sparkassenforum in der Berliner Allee (dritter Stock). Micha und ich gegen das Team Nord (Björn Högsdal, Marcque Regnier Hübscher & Moritz Kienemann)

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