Silvester habe ich die bisher schlimmste Prüfung meines noch so kurzen Nichtraucherlebens erfolgreich bestanden. Ich bin mit einer Busladung Berliner Künstler aller Sorten, Formen und Geschlechter nach Frankfurt/Oder gefahren, wo wir eine Silvestergala bestreiten sollten. 14.30 Uhr haben wir uns getroffen. Und von da ab hieß es warten, warten, warten … eine Stunde auf den Bus … anderthalb Stunden auf das Ende der Busfahrt …
… in der Garderobe warten …
… auf den Soundcheck warten (‘ne gute Stunde – für 10 Sekunden Mikrofonprobe) …
… auf den (auch noch vermurxten) Auftritt warten …
… feststellen, dass die anschließende Party nicht mein Fall ist und …
… bis 2.15 Uhr auf den Bus warten, der uns zurückbringt . (Ich bin der kleine Pixelklumpen am rechten Bildrand.)
Insgesamt mehr als 10 Stunden Rumsitzen. Ohne etwas Sinnvolles tun zu können (ich war viel zu hibbelig und aufgekratzt). Und ohne Zigaretten. Ab und zu war es echt haarig, ich war schon dabei, mir einzureden, dass ich doch ganz klassisch zu Neujahr aufhören und jetzt noch ein paar durchziehen könnte. Warten und Langeweile erschienen mir als das Schönste, dass es gibt auf der Welt – wenn man dabei rauchen kann.
Zum Glück verging die Gier stets nach ein paar Sekunden. Warten ist immer doof, und als Raucher war es eigentlich noch dööfer, weil ich in solchen Situationen gequarzt habe wie ein Blöder, bis mir übel war und alles weh tat. Von wegen “das Schönste …”
Ich hatte geahnt, dass es hart werden würde, und für den Notfall Nikotinkaugummis eingesteckt, aber zum Glück ging es auch so.
Jetzt bin ich, was dieses Thema angeht, sehr guter Dinge.
Im Rahmen des gesamten Programms fand ich Ihren Auftritt gelungen.
In Bezug auf die weitere Veranstaltung gebe ich Ihnen Recht!!